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Energetik und Spiritualität
Lesezeit: 4 Minuten

Nerven gut, vieles gut Stärkung und Beruhigung durch Tönen

 

Organe und Muskeln sind mit einer Matrix aus dünnen Schichten Bindegewebe überzogen: den Faszien. Darin sind sensible Nerven eingebettet, die mithilfe von Übungen und Klängen stimuliert oder beruhigt werden können. Dadurch können sich auch emotionale Blockaden lösen. Zudem verläuft im Wirbelkanal, geschützt durch die Wirbelkörper, unser Rückenmark, das die „Verlängerung“ unseres Gehirns darstellt. Es kann gleiten, rutschen und in einem gewissen Umfang gedehnt werden. Mit ihm sind die entlang der Wirbelsäule paarig austretenden Spinalnerven verbunden. Schließlich bündeln sich unsere Nerven an wichtigen Stellen im Körper zu Geflechten. Das bekannteste ist das Sonnengeflecht. Auch ihnen wollen wir durch Klang und Farben Gutes tun.

Die 7 Hauptchakren

Mit der hier vorgestellten Körperübung möchte ich mich den Spinalnerven und im Sinne eines Dominoeffekts allen anderen Nerven im Körper widmen, die mit unserer energetischen Lebensachse (dem sog. Chakrensystem) verbunden sind. Ausgehend vom indischen Chakrensystem spreche ich in diesem Artikel v.a. von den 7 Hauptchakren.

Unter Chakren versteht man voneinander unterscheidbare körpereigene Energiezentren, denen Organe und Emotionen zugeordnet sind. Außerdem werden sie mit verschiedenen Farben assoziiert. So erscheint z.B. das Wurzelchakra rot und das Scheitel- bzw. Kronenchakra weiß oder lila.

Jedes Chakra kann energetisch harmonisch schwingen oder blockiert sein, was sich dann sowohl auf psychischer wie auch auf körperlicher Ebene symptomatisch äußern kann.

Interessant ist, dass die Chakren innerhalb von Nervengeflechten (Plexus) verortet werden. Wichtige sind der Plexus cervicalis (Halsgeflecht), der Plexus brachialis (Armgeflecht) mit dem Plexus cardiacus (Herzgeflecht), der Plexus solaris (Sonnengeflecht) und der Plexus lumbosacralis (Lenden-Kreuzbein-Geflecht).

Die Hauptplexus mit Chakrenzuordnung

Die Körperübung widme ich den Hauptchakren und somit der Stärkung der oben vorgestellten Hauptplexus. Dabei gehen wir von unten nach oben vor.

Lenden-Kreuzbeingeflecht (1. und 2. Chakra)

Wir beginnen mit dem Wurzelchakra und dem Plexus lumbosacralis (Lenden-Kreuzbeingeflecht). Dieser befindet sich auf der vorderen Seite des Kreuzbeins (Os sacrum). Er besteht aus den vorderen, also bauchseitigen Nervenästen der Spinalnerven der Wirbelsäulensegmente L5-S3 und enthält Anteile von L4 und S4. Der Plexus sacralis wird gemeinsam mit dem Plexus lumbalis zum Plexus lumbosacralis zusammengefasst. Fünf Hauptäste bilden den Plexus sacralis: der Nervus gluteus superior (L4-S1), der Nervus gluteus inferior (L5-S2), der Nervus cutaneus femoris posterior (S1-S3), der Nervus ischiadicus (L4-S3) und der Nervus pudendus (S1-S4). Die Funktion des Kreuzbeingeflechts ist die Versorgung der Hüft-, Gesäß- und Beckenbodenmuskeln, der Muskeln an der Rückseite der Oberschenkel sowie der Unterschenkel- und Fußmuskulatur. Bei Reizungen oder Erkrankungen der Nerven des Plexus lumbosacralis kann es in diesen Versorgungsbereichen zu Beschwerden kommen. Der Plexus sacralis liegt auf dem M. piriformis im kleinen Becken, er ist bedeckt von der Fascia pelvis. Aus dem Plexus lumbalis gehen 6, aus dem Plexus sacralis 5 große Nervenäste hervor.

 

Sonnengeflecht (3. Chakra)

Das Sonnengeflecht (Plexus solaris) ist ein autonomes Geflecht sympathischer sowie parasympathischer Nervenfasern. Die parasympathischen Anteile stammen aus dem Nervus vagus. Es wird durch den Plexus coeliacus und den Plexus mesentericus superior gebildet und befindet sich am Übergang vom Brustkorb zur Magengrube, in der Mitte des Dreiecks, welches von den Rippenbögen gebildet wird, zwischen dem 12. Brust- und dem 1. Lendenwirbel (Th12-L1) an der Hauptschlagader. Hier werden Informationen verschaltet und weitergeleitet, die bestimmte Funktionen von inneren Organen regulieren. Das Geflecht sieht aus wie eine Sonne, daher auch dessen Name.

Armgeflecht mit Herzgeflecht (4. Chakra)

Für mich gehören das Armgeflecht (Plexus brachialis) und das Herzgeflecht (Plexus cardiacus) zusammen, da ich die Arme als die Verlängerung unseres Herzens verstehe. Das Armgeflecht besteht aus den ventralen Ästen der Spinalnerven der letzten 4 Halswirbel- und

des 1. Brustsegments (C5-Th1) sowie kleinen Nervenbündeln des 4. Halswirbelsegments (C4) und des 2. Brustwirbelsegments (Th2). Das Herzgeflecht erhält sympathische Fasern aus dem 2.-4. Brustsegment des Rückenmarks (Th2-Th4). Darüber hinaus erhält er parasympathische Fasern aus dem Nervus vagus.

Halsgeflecht (5. Chakra)

Dieses Nervengeflecht (Plexus cervicalis) wird aus den Spinalnerven der Segmente C1-C4 mit Anteilen von C5 gebildet. Seine Nervenäste gelangen zwischen dem Musculus scalenus anterior und dem Musculus scalenus medius in die tiefe Halsregion.

Körperübung

CHAKRAREISE

Mithilfe spezifischer Töne, Körperübungen und Meditationen (Visualisierungen) können die Chakren energetisch unterstützt werden.

Im Paracelsus Magazin 05.21 finden Sie in der Rubrik „Körperübung“ für jedes Chakra eine Bewegungsübung. Bedeutsam im Zusammenhang mit dem Wurzelchakra (und dem Plexus lumbosacralis) ist die Aktivierung der sog. Kundalini-Energie.

Wir üben von unten nach oben, d.h. vom Wurzelchakra bis zum Kronenchakra, und tönen zur jeweiligen Körperübung den zum Chakra passenden Ton. Dabei visualisieren wir die dem Chakra zugeordnete Farbe. (Tab. 1)

Im Video, abrufbar über den QR-Code, können Sie mit mir gemeinsam üben.

Abschließend spüren Sie nach, solange Sie möchten.

Viel Spaß! Ihre Barbara von den Driesch

Seminar-Tipp
Ganzheitliche/r Beckenbodentrainer/in Dozentin: Barbara von den Driesch Start Ort 14.09. München 25.10. Berlin 16.11. Augsburg
Alle Termine und Informationen auf www.paracelsus.de

Barbara von den Driesch
Wellness- und Bewegungstrainerin, Präsidentin des Fachverbandes Wellness, Beauty und Gesundheit e.V. (WBG), Dozentin an den Paracelsus Gesundheitsakademien
vondendriesch@wellness-fachverband.de

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