Mehr Patienten für Ihre Praxis
Werden Sie mit der richtigen Strategie sichtbarer für Ihre Wunschpatienten
Egal, ob Sie eine Praxis gründen möchten oder bereits eine haben: Am Ende des Tages muss auch Geld verdient werden. Und das hängt einzig und allein davon ab, ob Sie genügend Patienten behandeln. Im vorliegenden Artikel zeige ich Ihnen einfache Tools, um einen zufriedenstellenden Patientenzulauf zu generieren. Gerade für Berufsanfänger können diese Tipps sehr wertvoll sein. Womöglich finden Sie aber auch als routinierter Therapeut noch die eine oder andere Idee, die Sie für sich umsetzen möchten.
Wie ist das bei Ihnen?
Welche dieser 5 Aussagen treffen auf Sie zu?
Mein Kalender ist noch nicht voll ausgelastet mit Patiententerminen.
Ich habe oft Anfragen von
Kassenpatienten, die jedoch meine Privatleistungen nicht in Anspruch nehmen möchten.
Ich hätte gerne gut
funktionierende Argumente, auch diese Patienten zu überzeugen, zu mir zu kommen.
Ich vermisse meine
Wunschpatienten, die genau zu meinen Therapiekonzepten passen.
Ich bin optimal ausgelastet und erfolgreich mit
meiner Praxis.
Wenn Sie nur Nummer 5 mit „Ja“ beantworten können, dann: Herzlichen Glückwunsch! Das ist perfekt. Sollten jedoch einer oder mehrere der Punkte 1-4 auf Sie zutreffen, dann lesen Sie weiter.
Auf dem Weg zum Wunschziel
Stellen Sie sich zunächst in allen Einzelheiten vor, Ihre Praxis sei perfekt ausgelastet, Ihr Einkommen planbar und dauerhaft gesichert. Womöglich haben Sie sogar schon eine Warteliste für Therapiestunden eingerichtet. Ja, und auch Kassenpatienten sind gerne bereit, zu Ihnen zu kommen und privat zu zahlen. Klingt das nach Erfolg? Ja! Ein Märchen? Nein!
Ich bin mit Leib und Seele Heilpraktikerin für Psychotherapie und kann mich heute voll und ganz auf die Therapie mit meinen Patienten konzentrieren, da ich mein Wunschziel erreicht habe. Das verdanke ich u.a. der Tatsache, dass ich zuvor langjährige Erfahrungen als Unternehmerin sammeln durfte. Das hat mir sehr dabei geholfen, meine Praxis schnell und erfolgreich aufzubauen. Und das können Sie auch!
Als Erstes müssen Sie sich klar machen:
- Ihr Erfolg hängt davon ab, sich so aufzustellen, dass Sie von Ihrer Zielgruppe gefunden werden.
- Sie müssen für Ihre Wunschpatienten sichtbar sein.
- Das geht heute nicht mehr ohne Medien-/Onlinepräsenz.
Stimmen Sie mir zu? Weiter geht es mit den nächsten Schritten:
1. Was macht Ihre Zielgruppe genau aus?
Stellen Sie sich folgende Fragen:
- Wer sind Ihre Wunschpatienten?
- Wie möchten Sie von Ihrer Zielgruppe gesehen werden, und wie erreichen Sie das?
- Was möchten Sie Ihrer Zielgruppe vermitteln, und wie machen Sie das diesen Personen verständlich?
2. Prüfen Sie Ihre Ressourcen
Es geht darum, was getan werden muss, damit Ihre Wunschpatienten Sie finden, und was Sie dafür brauchen. Folgende Fragen helfen Ihnen dabei:
- Was steht Ihnen schon an Mitteln zur Verfügung?
- Was fehlt noch?
- Was dürfen Sie überhaupt?
Sie müssen sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen, z.B. mit dem Heilmittelwerbegesetz, auseinandersetzen und auskennen. (Hier hilft Ihnen auch Ihr Berufsverband.)
3. Finden Sie Ihre Marketing-Strategie
Für mich war es wichtig, authentisch zu sein und von meinen Patienten auch so wahrgenommen zu werden. Ich wollte mich mit meiner Werbung wohlfühlen. Deshalb prüfen Sie bitte genau, welche Werbeaussagen Sie im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten treffen möchten und ob Sie auch wirklich voll und ganz hinter diesen Aussagen stehen.
4. Nur mit authentischer Werbung kommen Sie gut an
Der nächste Punkt betrifft Ihre Werbemedien, auch hier gilt: Nicht alles ist für jeden geeignet! Einerseits sollte das Medium für Sie passend sein, andererseits ist es wichtig zu wissen, ob es Ihrer Zielgruppe nutzt. Hier müssen Sie abwägen und vielleicht mal über Ihren Schatten springen. Wenn Sie z.B. Facebook nicht ausstehen können, wird es Ihnen schwerfallen, dort zu werben. (Wobei gerade Facebook sehr gut und kostengünstig funktioniert. Tipp: Trennen Sie Privatleben und Business.)
Ein weiterer Aspekt ist, in welcher Form Sie zusätzlich an die Öffentlichkeit gehen möchten: Vorträge halten, Artikel schreiben, bloggen, kleine Videos oder Podcasts erstellen und auf z.B. YouTube hochladen etc.
Meine Devise in diesem Bereich: „Probieren geht über Studieren!“
Mit diesen Fragen bekommen Sie einen Überblick:
- Welche Werbung passt zu mir und meiner Praxis?
- Welcher Marketing-Typ bin ich?
- Über welche Medien möchte ich meine Informationen transportieren?
- Wo bewegt sich meine Zielgruppe, und wo kann ich diese gut erreichen?
- Was sind meine zeitlichen und finanziellen Ressourcen für mein Praxis-Marketing?
Um herauszufinden, welche Marketing-Strategie zu Ihnen passt, erscheint es sinnvoll, sich zunächst mit den Möglichkeiten und Anforderungen vertraut zu machen, die sich für Werbung anbieten: Da geht es um Website-Gestaltung, Generieren von Leads, Auftritte bei Facebook/Instagram, Angebote von Google, Schreib- und Redekompetenz, wenn es Fachartikel oder Blogs bzw. Vorträge oder Podcasts betrifft, etc.
Sie fühlen sich gerade ein wenig überfordert? Kein Wunder, schließlich sind Patienten Ihre Kernkompetenz. Das soll auch so bleiben. Sie müssen sich nicht zum Marketing-Profi wandeln und alles selbst machen. Wägen Sie ab, was Sie in die eigenen Hände nehmen und was Sie lieber abgeben. Auch hier wird es erst einmal darum gehen, auszuprobieren und zu testen. Und ja, Sie dürfen auch mal einen Fehler machen. Erkennen und korrigieren Sie diesen – und weiter geht‘s!
Wenn Sie Ihr Praxis-Marketing nicht vollständig in professionelle Hände geben möchten (Kostenfrage), kommen Sie nicht umhin, sich selbst näher mit dem Thema zu befassen. Die gute Nachricht ist: Das kann Spaß machen und ein Ausgleich zum therapeutischen Arbeiten sein.
Um den Durchblick im Marketing-Dschungel zu behalten, ist es sinnvoll, sich auf die zentralen Aspekte zu konzentrieren. Hier die aus meiner Sicht wichtigsten Punkte für solides und zeitgemäßes Praxis-Marketing:
Marketing-Grundausstattung für Ihre Praxis
Praxisschild Das ist Ihr Außenauftritt. Hier heißt es, sich eindeutig und abmahnsicher zu präsentieren.
Achtung: Rechtssicher zu agieren betrifft sämtliche Werbemaßnahmen. Bitte informieren Sie sich bei Ihrem Berufsverband.
Website Für den Anfang reicht eine „Landingpage“, die übersichtlich und klar die wichtigsten Informationen liefert, damit Sie von Ihren Patienten gefunden werden. Weniger ist mehr!
Visitenkarte Gibt es sehr günstig bei vielen Online-Druckereien.
Kostenloser Eintrag in Google my Business Ein absolutes Muss! Sie können dort Beiträge und Angebote kostenlos einstellen.
Telefonische Visitenkarte Hiermit überzeugen Sie bereits beim Erstkontakt.
Zusätzliche Marketing-Möglichkeiten
- Business-Seite bei Facebook (Fanpage)
- Präsenz bei Instagram, Xing & Co.
- Flyer kann man z.B. in Apotheken und überall dort auslegen, wo sich Ihre Zielgruppe bewegt. Weniger ist mehr, keine komplizierten Fachausdrücke!
- Redaktionelle Berichte oder Interviews in Fachmedien und der örtlichen Presse (Print & Online). Nutzen Sie Ihre Kontakte, soziales Engagement etc., um die Presse auf sich aufmerksam zu machen.
- Bloggen ist super, kostet aber Zeit und der Blog muss gepflegt werden.
- Vorträge halten, z.B. bei der VHS, und je nach Therapieschwerpunkt dort, wo Ihre Zielgruppe zu finden ist.
- Newsletter
- Eigener Podcast oder YouTube-Kanal
- Besuch von Fachmessen, um Kontakte zu knüpfen.
- Empfehlungen sind sehr wertvoll! Wer könnte Sie weiterempfehlen? Patienten, Kollegen anderer Fachgebiete, Ärzte, Apotheken?
Zusätzliche bezahlte Werbemaßnahmen
In diesem Bereich sollten Sie sich genau informieren und beraten lassen, denn ansonsten können Investitionen schnell und ohne große Wirkung verpuffen.
- Telefonwerbung/Gelbe Seiten (Online & Print)
- Google Ads
- Anzeigen in Printmedien und Online
- Werbung auf Facebook/Instagram
- Blogger bezahlen
Wie Sie sehen, gibt es sehr viele Möglichkeiten, wie Sie sichtbar werden und für Ihre Praxis werben können. Deshalb ist es wichtig, herauszufinden, welche Werbemaßnahmen zu Ihnen passen.
Und bitte immer wieder prüfen, ob alle rechtlichen Auflagen erfüllt sind. Abmahnungen können teuer werden.
Ihr Aushängeschild
Wenn Sie es geschafft haben, dass Ihr potenzieller Patient Kontakt zu Ihnen aufnimmt, dann sind Sie am Zug: Jetzt gilt es, ihn davon überzeugen, dass er bei Ihnen gut aufgehoben ist. Dafür sollten Sie natürlich zuerst selbst von Ihrem eigenen Wert für Ihre Patienten überzeugt sein. Nur dann können Sie das auch gut vermitteln.
Der erste Patientenkontakt erfolgt fast immer am Telefon. Hier entscheidet sich in kurzer Zeit, ob der Anrufer zum Patienten wird. Sie haben es selbst in der Hand! Deshalb ist Ihr sicherer und empathischer Auftritt am Telefon so wichtig. Diesen können Sie üben. Kein Scherz! Stichwort Telefonvisitenkarte. Das ist ein wichtiges Marketingtool und dazu vollkommen gratis!
Im persönlichen Gespräch haben Sie auch die Chance, einen Kassenpatienten zu überzeugen, zum Privatpatienten bei Ihnen zu werden.
Denken Sie daran, eine gute Ansage auf Ihren Anrufbeantworter zu sprechen. Und zwar mit der Aufforderung, eine Nachricht zu hinterlassen. Die Ansage darf nicht zu lange sein und auch nicht erst nach dem zehnten Klingeln einsetzen, sonst wird schnell aufgelegt. Das kennen Sie bestimmt auch von sich selbst.
Insofern gilt für Ihr erfolgreiches Praxis-Marketing: Essenziell wichtig und vollkommen kostenlos ist Ihr selbstbewusstes Auftreten!
Fazit
Sie können als Heilpraktiker, Heilpraktiker für Psychotherapie oder Therapeut durchaus eine erfolgreiche, optimal ausgelastete Praxis führen und finanziell unabhängig sein. Mit diesem kleinen Einblick ins Thema Marketing haben Sie erste Strategien kennengelernt, die Ihnen auf dem Weg dorthin helfen können.
Buch-Tipp
Claudia Graser:
Der 5-Minuten-Urlaub – Das genial-einfache Entspannungskonzept für jeden Tag.
tredition Verlag
Claudia Graser
Heilpraktikerin für Psychotherapie, Unternehmensberatung für
Praxis-Marketing und Therapiekonzepte
info@claudia-graser.de
Fotos: © Ratta Lapnan / adobe.stock.com, © Aleksei / adobe.stock.com
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