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Osteopathie
Lesezeit: 8 Minuten

Wenn Bewegung schmerzt …

Hilfe durch physikalische Gefäßtherapie

2012-04-Bewegung1Die ideale und notwendige Ergänzung zur osteopathischen Behandlung von Schmerzen und Einschränkungen des Bewegungsapparates – ein Erfahrungsbericht.

Bewegungseinschränkungen und Schmerzen des Bewegungsapparates gehören längst zu den häufigsten Beschwerden unserer Zeit. Die Ursachen für diese Beschwerden sind so vielfältig wie individuell. Ebenso mannigfaltig sind die zahlreichen Therapieansätze. In meinen nun mehr als zehn Jahren Erfahrung als Chiropraktiker habe ich festgestellt, dass wenn auch die Symptome sich gleichen, nicht immer auch die gleiche Behandlungsmethode den gewünschten Erfolg bringt. Ich bin davon überzeugt, dass keine Methode den Anspruch auf Absolutheit stellen kann. Die Kombination verschiedenster Ansätze ist oftmals der Schlüssel zu Linderung und beginnender Heilung.

Unstrittig ist, dass körperliche Bewegung und Training, Ernährung und Stressvermeidung zu einem Mehr an Gesundheit führen können. Was aber, wenn durch eine gestörte Blutverteilung in Organen, Haut, Muskulatur und weiteren Zellgeweben des Körpers weder Nährstoffe noch Sauerstoff oder die Reize durch Bewegung und Training ihren Bestimmungsort, die Gewebezellen, gar nicht erst in ausreichender Menge erreichen?

Unser Organismus verfügt nachweislich über ein ausgeklügeltes System zur Selbstregulation. Dieses System ist aber nicht unerschöpflich. Äußere und innere Einflüsse verändern permanent die Stellgrößen in unserem gesamten Organismus. Kleinste Veränderungen führen oft zu großen Anpassungsprozessen. Die Fähigkeit zur Anpassung und Wiederherstellung des individuellen Gleichgewichtes ist die Basis für das, was wir Gesundheit nennen. Ist diese Fähigkeit gestört, so bedarf es der Korrektur. Der Prozess von einem gestörten Gleichgewicht wieder hin zu fließender Anpassungsfähigkeit und anschließender Wiederherstellung des individuellen Gleichgewichtes, das nenne ich Heilung.

Bevor es zu Schmerzen oder anderen Symptomen kommt, haben viele unterschiedliche Einflüsse teilweise über viele Jahre auf unseren Körper eingewirkt. Eine Beeinträchtigung des Gleichgewichtes bedeutet für unseren Körper Stress.

Hierbei spielt es keine Rolle, ob der Einfluss negativ oder positiv ist. Stresshormone werden vermehrt ausgeschüttet, die Muskelspannung wird erhöht, der Sauerstoff- und Energiebedarf steigt, der Herzschlag erhöht sich und die Atemfrequenz steigt. An den Gefäßwänden der kleinsten Blutgefäße kommt es zu winzigen Schäden. Die Folge ist hier eine nur noch eingeschränkte Blutverteilung. Zellen, Organe und Gewebe werden schlecht bis gar nicht mehr versorgt. Der Stoffwechselan- und abtransport ist eingeschränkt. Die Zellen können nicht ihrer Aufgabe entsprechend reagieren und ihre eigentliche Leistung erbringen.

Alle Systeme in unserem Körper bauen sich aus verschiedenen spezifischen Zellgeweben auf und sind letztendlich nur so gut, wie die Leistungsfähigkeit der daran beteiligten Zellen. Eine Leistungsminderung des Zellgewebes überall in unserem Körper ist die Folge.

Für unseren Bewegungsapparat bedeutet das, dass unser ausgeklügeltes Zusammenspiel hunderter von Muskeln in Unordnung gerät. Körperliche Bewegungen finden in Funktionsketten statt. An einer einzelnen unserer Bewegungen sind immer auch mehrere Muskeln und Gelenke beteiligt. Ist eine Funktionskette gestört, können wir eine oder mehrere Bewegungen nicht mehr reibungslos ausführen und es kommt zu Bewegungseinschränkungen. Diese haben wiederum Auswirkungen auf die Funktion des gesamten Körpers. Sollen alle Systeme unseres Körpers ihre Funktion erfüllen, muss neben einer uneingeschränkten Funktion auch eine ausreichende Versorgung mit Energie gewährleistet sein. Wir können darauf Einfluss nehmen durch z. B. Ernährung, Bewegungsund Entspannungsphasen. Im Grunde jedoch stellen wir unserem Körper lediglich die Dinge in unterschiedlichen Mengen zur Verfügung, die er für den Stoffwechsel benötigt. Gesund erhält uns unser Körper von selbst – wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Primäres Ziel einer jeden Behandlung muss daher sein, grundsätzlich für eine gute Durchblutung im Gebiet des Stoffaustausches, dem Kapillargebiet der entsprechenden Gewebe, zu sorgen. So wird überhaupt erst die Voraussetzung für die Wirksamkeit aller weiteren Maßnahmen geschaffen.

Die physikalische Gefäßtherapie BEMER stellt einen wichtigen Beitrag dazu dar. Mehr als 15 000 l Blut werden täglich durch den menschlichen Körper gepumpt. Die Gesamtlänge der durchströmten Blutgefäße beträgt etwa 100 000 km. Etwa 74 % der Durchblutung spielt sich dabei im Bereich der Mikrozirkulation ab – in den Arteriolen, Kapillaren und Venolen. Das Herz alleine kann diese Pumpleistung nicht erbringen. Erst durch die naturgegebene rhythmische Veränderung der Gefäßdurchschnitte (Vasomotion) wird die Verteilung des Blutes im gigantischen Netzwerk des Kapillargebietes ermöglicht und gesteuert. Bei einem gesunden Menschen findet die Vasomotionsbewegung ca. dreimal pro Minute statt, bei einem kranken oder angegriffenen nur noch einmal pro zehn Minuten. Um hier eine Verbesserung der Beschwerden und Gesundheit zu erzielen, muss die zu niedrige „Taktung“ stimuliert werden.

Genau diese Taktung ist dem Forscherteam unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Rainer Klopp aus Berlin gelungen: Mithilfe eines physikalischen mehrdimensionalen Signalgefüges, das wie ein von außen eingesetzter Mikrogefäßschrittmacher wirkt, wird die eingeschränkte bzw. gestörte Mikrozirkulation effektiv in Gang gebracht. Damit unterstützt diese neue Technologie nebenwirkungsfrei und hochwirksam einen der wichtigsten körperlichen Regulationsmechanismen für Heilungs- und Regenerationsprozesse. Die Wirksamkeit der Therapiemethode wurde durch zahlreiche wissenschaftliche Studien untersucht und belegt.

Wir alle haben Patienten in unseren Praxen, denen wir mit unseren bisherigen therapeutischen Maßnahmen helfen können, aber immer wieder stoßen wir an Grenzen. Hinzu kommt die Zahl der Patienten, die ständig wieder mit anderen Beschwerden zu uns kommen, Rezidive entwickeln oder sogar mit einer Verschlimmerung der Beschwerden reagieren. Die Ursachen dafür liegen auch in einer deutlich gestörten Mikrozirkulation. Wird ein Gewebe nicht gut durchblutet, kann es nicht gut abheilen und es bilden sich lokal saure Abfallprodukte, die die Schmerzzustände verstärken können. Diese Zusammenhänge erklären auch, warum Medikamente zum Teil auch in höheren Dosen keine Wirkung entfalten können. Die BEMER-Therapie wirkt in der Kombination mit anderen manuellen Therapieverfahren noch einmal effektiver, was eine gerade veröffentlichte Studie bewiesen hat.

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Ein exakt dosiertes, pulsierendes elektromagnetisches Feld, wie es die BEMER-Therapie erzeugt, aktiviert den Stoffwechsel und verbessert den Energiehaushalt. Im Verlauf dieser Therapie können Gesundheit und Leistungsfähigkeit eine positive Entwicklung nehmen.

Die BEMER-Technologie kann auf die Durchblutung der Mikrozirkulation wirken. Eine verbesserte Ver- und Entsorgung aller Körperzellen bedeutet für den Patienten:

  • Minderung der Infektanfälligkeit
  • Stärkung der Immunreaktion
  • Bessere Versorgung von Organen und Gewebe
  • Bessere Abwehr freier Radikale
  • Minderung der Stressfolgen
  • Unterstützung der Heilung von Wunden und Sportverletzungen
  • Günstiger Einfluss auf den Stoffwechsel
  • Erhöhung der Leistungsfähigkeit
  • Kürzere Regenerationszeiten im sportlichen Bereich
  • Besserer Trainingsstand und geringeres Verletzungsrisiko beim Sport

Ziel dieser BEMER-Therapie ist es, über eine kurzzeitige Stimulation (täglich 2 x 8 Minuten) körpereigene Prozesse zu aktivieren, die über längere Zeit anhaltende (bis zu ca. 16 Stunden) verbesserte Stoffwechselbedingungen bewirken. Im Verlauf einer kontinuierlichen Anwendung dieser Therapie über einige Wochen und Monate kann sich der Energiestatus verbessern, die Gesundheit kann sich stabilisieren und die Leistungsfähigkeit kann zunehmen.

Die gesundheitsfördernden Wirkungen beruhen auf

  • Verbesserung der Vasomotion um 27%
  • Verbesserung der Durchblutung, besonders der Mikrozirkulation um 31%
  • Erhöhung der Sauerstoffsättigung um 29%
  • Verbesserung des venösen Rückstroms um 34%
  • Erhöhung der ATP-Produktion um 28%

Durch diese messbar positiven Parameter kommt es zu einer Normalisierung von Membranpotenzialen, zur Verbesserung des Stoffwechsels und damit zu einer optimalen Energieversorgung der Zelle, was die allgemeine Leistungsfähigkeit erhöhen und die Selbstheilungskräfte stärken kann. Über verschiedene Steuermechanismen kann es zu einer gesteigerten Proteinsynthese (verbesserte Regeneration), zu einer verstärkten Entgiftung des Körpers und zur Aktivierung des Immunsystems kommen.

Die physikalische Gefäßtherapie BEMER unterscheidet zwischen zwei grundsätzlichen Arten der Behandlung. Die allgemeine Ganzkörperbehandlung erfolgt standardmäßig bei mir in der Praxis vor jeder Behandlung über das Applikationsmodul B.BODY (Ganzkörpermatte). Die Ganzkörperbehandlung wiederhole ich mindestens dreimal wöchentlich. Ergänzend setze ich sogenannte Intensivapplikatoren für die schmerzenden Körperregionen ein. Mit diesem Behandlungsablauf erreiche ich eine Korrektur der Stellung einzelner Knochen zueinander, die Wiederherstellung der dreidimensionalen Beweglichkeit der Gelenke, eine Harmonisierung der Muskelspannung und die Verbesserung der Ver- und Entsorgung der Gewebe des Organismus.

BEMER ist eine hervorragende begleitende Therapiemaßnahme zu allen anderen Therapiemethoden und stellt eine wirksame Gesundheitsprophylaxe dar, unterstützt Heilungs- und Genesungsprozesse sowie die komplementäre Behandlung chronischer Krankheiten und degenerativer Leiden. Auch bei sogenannten austherapierten Fällen sind beachtliche Behandlungserfolge zu verzeichnen.

Ich bezeichne mich als Leistungsoptimierer. Ich helfe Menschen, ihre individuellen Rahmenbedingungen zu verbessern. Mein Ziel: Hilfe zur Selbsthilfe zu geben mit der Unterstützung von reproduzierbaren und wissenschaftlichen Erkenntnissen aus den Bereichen der Informationsmedizin und manueller Therapie.

Karsten Stanberger Karsten Stanberger
Heilpraktiker, Chiropraktiker, lizenzierter Fitnesstrainer, Coach und Dozent

info@karsten-stanberger.de

Literatur & Studien:

  • Härtling, H.: Behandlung verschiedener orthopädischer Krankheitsbilder mit dem BEMER 3000 (2002)
  • Klopp, R.: Magnetfeldtherapie: Komplementär- therapeutisch sinnvoll oder Unsinn? Institut für Mikrozirkulation Berlin (2005)
  • Michaelis, H.: Ärztliche Anwenderstudie 09/03. Akademie für Bioenergetik (2003)
  • Michels-Wakili, S., Kafka W.A.: BEMER 3000-typisch gepulste elektromagnetische Felder niedriger Energie reduzieren Zahnarztangst (2003)
  • Preissinger, M.: Verbesserte Wundheilung durch gekoppelte, BEMER 3000 typisch gepulste, Elektromagnetfeld- und LEDLicht- Therapie am Beispiel vergleichender Untersuchungen an standardisierten Wunden nach Ovarioektomie bei Katzen. ÖGT Kleintiertage Dermatologie Salzburg Congress (2002)
  • Schütze, N., Walther, M., Kafka, W.A.: Einsatz extrem niederfrequent (BEMERtypisch) gepulster schwacher elektromagnetischer Felder im Bereich der Orthopädie. Orthopädische Praxis 41, 1 (2005)
  • Sedlacek, P., Cerny, M., Dbaly, J.: Prä- und postoperative Behandlung klinischer Patienten mit dem BEMER 3000 Elektromagnetfeld. 3. Medizinische Fakultät der Karls Universität, Prag (2002).

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