Litotherapie – Die Kraft der Steine
Anwendung bei Hund, Katze und Pferd
In diesem Artikel stelle ich eine traditionelle naturheilkundliche Methode vor, die sich auf die Verwendung von Edelsteinen und Kristallen zur Förderung von Wohlbefinden und Gesundheit konzentriert: die Lithotherapie. Während ihr Einsatz bei Menschen schon lange bekannt ist, gewinnt sie auch in der Tierheilkunde zunehmend an Bedeutung. Die Grundlagen dieser therapiebegleitenden Methode, ihre Anwendungsmöglichkeiten bei Hunden, Katzen und Pferden sowie die potenziellen Vorteile des Behandlungsansatzes werden näher beleuchtet.
Grundlagen
Die Lithotherapie basiert auf dem Konzept, dass Edelsteine und Kristalle aufgrund ihrer Zusammensetzung und individuellen energetischen Signatur voneinander unterscheidbare Eigenschaften besitzen. Jeder Stein hat ein einzigartiges Profil und kann bei vorhandenen Problemen entsprechend eingesetzt werden.
Die Methode berücksichtigt dabei folgende Grundannahmen:
Energielenkung: Die im Körper befindlichen Energiezentren, die mit verschiedenen Aspekten des Wohlbefindens in Zusammenhang gebracht werden, können im Fall einer Blockade mit passenden Steinen harmonisiert werden, sodass die Selbstheilungskräfte aktiviert und Dysbalancen korrigiert werden können.
Selektion: Jeder Stein hat spezifische Eigenschaften und Effekte. Die Wahl der richtigen Steine/Kristalle ist daher entscheidend und sollte individuell auf das Tier und seine Bedürfnisse abgestimmt sein.
Individualität: Ebenso hängt die genaue Anwendungsform von der Art des Tieres und dessen aktuellen Symptomen ab. So können die Steine u.a. am Körper getragen oder im Umfeld des Tieres platziert werden.
In der Praxis
Die Lithotherapie kann bei Hunden, Katzen und Pferden eingesetzt werden, um das allgemeine Wohlbefinden zu fördern und in der Folge positiv auf eine Vielzahl von Gesundheitsproblemen einzuwirken. Dabei ist die Anwendung selbstverständlich stets als Ergänzung und niemals als Ersatz für notwendige (schul-)medizinische Behandlungen anzusehen. Dies ist mir wichtig zu betonen.
Nachfolgend zeige ich beispielhaft einige Bereiche auf, in denen die Anwendung von Edelsteinen und Kristallen erfahrungsgemäß mit gesundheitsförderlichen Effekten einhergeht.
Verhalten und Emotionen
Die Lithotherapie kann dazu beitragen, das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Ein positiver Effekt auf Stimmung und Verhalten eines Tieres kann z.B. unter dem Einfluss von Sodalith oder Fluorit gezeigt werden. Gestresste oder ängstliche Tiere profitieren z.B. von Rosenquarz oder Lepidolith. Ihnen wird eine beruhigende Wirkung zugeschrieben.
Körperliche Beschwerden
Werden Citrin oder Karneol regelmäßig getragen oder über längere Zeit in die Nähe eines Tieres gelegt, beobachtet man in der Folge eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten. Platziert man z.B. Aventurin oder Tigerauge in der Nähe des Bauches, kann dies mit sich bringen, dass sich die Verdauungstätigkeit normalisiert und Beschwerden gelindert werden. Amethyst oder Bergkristall können mit einer Schmerzlinderung einhergehen, wenn sie in der Nähe einer schmerzenden Stelle (sei es durch Arthritis, Verletzung oder Verspannung) platziert oder sanft auf den Körper des Tieres aufgelegt werden.
Vorteile der Lithotherapie
Die Anwendung bei Haustieren bietet eine Vielzahl an Vorteilen:
Ganzheitlicher Ansatz: Die Methode betrachtet das Tier als Ganzes, einschließlich seiner körperlichen, emotionalen und energetischen Bedürfnisse. Dies ermöglicht es, die Ursachen von Problemen zu erkennen und zu behandeln, anstatt nur die Symptome zu lindern.
Individuell: Die Anwendung kann auf die spezielle Situation des Tieres zugeschnitten werden, da die verschiedenen Steine aufgrund ihrer Signatur genau passend ausgewählt werden können. Ein erfahrener Therapeut ist in der Lage, die besten Steine für das jeweilige Tier und seine Thematik zu ermitteln.
Stressreduktion: Die Anwendung kann allgemein zum Stressabbau und zu verbessertem Wohlbefinden beitragen. Die Lithotherapie kann dabei v.a. im Rahmen chronischer Erkrankungen als eine wertvolle Unterstützung zur Verbesserung der allgemeinen Lebensqualität angesehen werden.
Nebenwirkungsarm: Die Risiken und Nebenwirkungen der nicht-invasiven Methode sind minimal. Die Steine können in der Regel sicher angewendet werden – fundierte Kenntnisse vorausgesetzt.
Einsatzmöglichkeiten
Bernstein und Rhodonit: Bernstein ist fossiles Baumharz und kommt in verschiedenen Schattierungen von Gelb bis Braun vor. Tiere tragen ihn häufig in Form von Ketten oder Halsbändern, da dem Stein eine abweisende Wirkung auf Zecken und andere Parasiten zugeschrieben wird. Inwiefern die im Bernstein enthaltenen ätherischen Öle freigesetzt werden und als natürliche Insektizide wirken, bleibt zu erforschen. Nachweislich lädt sich der Stein durch Reibung sehr schnell elektrostatisch auf, was v.a. Zecken daran hindern soll, sich festzusetzen.
In meiner Naturheilpraxis setze ich den Stein zur Insektenabwehr eher selten ein und verwende stattdessen Rhodonit mit großem Erfolg. So hatte meine eigene Hündin vor der Anwendung täglich 10-15 Zecken. Mittlerweile sind wir bei 5-10 Zecken pro Saison (!) angekommen. Der Name „Rhodonit“ stammt vom griechischen Wort „rhodon“ ab, was „Rose“ bedeutet, und bezieht sich auf die rosa-rötliche Farbe dieses Minerals. Es ist in der Gruppe der Inosilikate zu finden und besteht aus Mangan, Silizium, Sauerstoff sowie gelegentlich Eisen, Magnesium, Calcium.
Dumortierit: Dumortierit ist ein Aluminium-Borosilikat, das mitunter Magnesium oder Eisen enthalten kann. Der blaue Stein steht in Verbindung mit den Themen Beruhigung und Regeneration. Einsatzgebiete sind z.B. Hautreizungen (bis zum Sonnenbrand), nervöse Verdauungsbeschwerden oder Erholungsphasen nach Anstrengungen. Dumortierit hilft dabei, abzuschalten und zu regenerieren. Der Stein wird entweder direkt am Tier angewendet (bei Sonnenbrand z.B. mehrmals täglich kurz auf die betroffene Stelle gelegt) oder auf dessen Liegefläche platziert.
Lapislazuli: Der Stein hat einen Bezug zum Halsbereich und steht in Verbindung mit dem Nervensystem. An ihn sollte man z.B. bei Schluckbeschwerden oder stressbedingten emotionalen Problemen (Silvester!) denken. Des Weiteren werden Effekte auf den weiblichen Zyklus beschrieben. Unregelmäßigkeiten lassen sich erfahrungsgemäß positiv beeinflussen, v.a. dann, wenn der Stein Pyritanteile enthält. Achtung jedoch bei Hündinnen, die zur Zucht eingesetzt werden.
Andalusit: Bei diesem Stein handelt es sich um ein Alumosilikat, das aus Aluminium, Silicium und Sauerstoff besteht. Bezüge bestehen zur Magen-Darm-Gesundheit, v.a. wenn die Beschwerden mit allgemeiner Schwäche einhergehen, und zu Problemen mit der Muskulatur aufgrund von verminderter Sauerstoffzufuhr. Des Weiteren kann man den Stein in Betracht ziehen bei einer Übersäuerung im Gewebe. Direkt auf das Solarplexus-Chakra aufgelegt, entfaltet er meiner Erfahrung nach tiefgreifende Effekte.
Rubin: Wenn Tiere einen sehr engen Bezug zu ihren Menschen haben, kann der Verlust eines Familienmitglieds auch bei ihnen Trauer auslösen. Rubin zeigt in diesen Fällen eine unterstützende Wirkung, hilft auch generell bei depressiven Verstimmungen und Lethargie. Da die Signatur des Steines das Thema Leistungssteigerung umfasst, lässt er sich auch im Training einsetzen (wichtig: direkter Hautkontakt!). Unter dem Einfluss von Rubin ist auch eine bessere Annahme von Maßregelungen bei ansonsten ängstlich oder aggressiv reagierenden Tieren zu beobachten.
Anwendung
Edelstein-Halsbänder für Katzen und Hunde sind eher ungeeignet, da die Tiere auf ihren Streifzügen damit irgendwo hängenbleiben können. Noch ungünstiger sind Schmuckanhänger. Deshalb sollten Sie davon absehen.
Am besten eignen sich „Handschmeichler“ und „Donuts“ (Steinscheiben mit Loch in der Mitte). Erstere können sehr gut in der Nähe einer Liegefläche platziert werden, z.B. im Hunde- oder Katzenbett. Hier entfalten sie aller Erfahrung nach gute Wirkungen. Letztere können mit einem Lederriemen am Geschirr des Tieres befestigt und anschließend darunter geschoben werden, sodass Hautkontakt gegeben ist. Bei Pferden besteht die Möglichkeit, den Donut in die Mähne zu flechten. Auch so wird ein direkter Kontakt mit dem Körper gewährleistet. Manche Steine werden mit einem Pflaster direkt am Körper befestigt, was die meisten Tiere gut tolerieren.
Einsatzdauer und Pflege
Am besten ist es, wenn man den entsprechenden Stein über mehrere Wochen benutzt. Bei Hunden und Katzen kann man relativ einfach feststellen, wann die Zeit eines Steines vorbei ist: Die Tiere meiden dann die Liegestelle, wo der Stein platziert wurde.
Alle Steine benötigen Pflege. Grundsätzlich sollten sie wöchentlich unter fließendem Wasser gründlich gereinigt werden. Die anschließende energetische „Wiederaufladung“ verläuft je nach Stein unterschiedlich.
Fazit
Die Kombination von konventioneller Tiermedizin und naturheilkundlichen Therapieansätzen kann dazu beitragen, die Gesundheit und das Wohlbefinden von Hunden, Katzen und Pferden auf ganzheitliche Weise zu fördern. Obwohl viele traditionelle Methoden noch weiter erforscht werden müssen, auch die Lithotherapie, berichten viele Tierhalter und Therapeuten von positiven Ergebnissen.
Vor der Anwendung von Edelsteinen oder Kristallen sollten zwei Dinge unbedingt beachtet werden: Zum einen sollte immer ein erfahrener Therapeut/Tierheilpraktiker hinzugezogen werden. Dieser kann die am besten passende Anwendung für die individuellen Bedürfnisse des jeweiligen Tieres ermitteln und verfügt auch über fundierte Kenntnisse zu Risiken und Nebenwirkungen. Zum anderen sollte man Steine weder auf eigene Faust noch irgendwo bei einem beliebigen Anbieter kaufen. Es ist wichtig, dass man sie nur von Händlern bezieht, die sich wirklich damit auskennen, da es immer wieder zu Verwechslungen kommt, die einem kundigen Händler nicht passieren.
Iris Malzkorn
Tierheilpraktikerin mit den Schwerpunkten Ernährungsberatung,
Lebens-Energie-Beratung und Tierkommunikation, Dozentin an den Paracelsus Gesundheitsakademien info@irismalzkorn.de
Seminar-Tipp
Lithotherapie für Tiere Dozentin: Iris Malzkorn Start Ort 27.07. Rosenheim
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Termine und Informationen auf www.paracelsus.de
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