Körperorientierte Psychotherapie

Wir haben keine Körper, wir sind unsere Körper. Dieses Seminar ist eine Einführung in die therapeutische Körperarbeit, die den intensiven Wechselwirkungen der menschlichen Bewegung zur Seele Rechnung trägt. Der Körper lügt nicht! Während einer Sitzung in körperorientierter Psychotherapie wenden wir uns an den Körper als Bezugspunkt für ein Feedback unserer emotionalen und geistigen Verfassung. Dessen Signale geben verlässliche Auskunft über unser momentanes Befinden und unsere Lebensgeschichte. Ihnen zu vertrauen ist einfacher als Vorstellungen und Geschichten zu glauben, die häufig Teil von Strategien sind, die Menschen zu Vermeidungszwecken entworfen haben. Zentrale Aspekte dieser Fortbildung werden die Muskelblockaden-Lösung sein, die Wilhelm Reich und sein Schüler Alexander Lowen herausgearbeitet haben (Bioenergetik), das Fokussieren im Körper (wahrnehmen, benennen, differenzieren), die Arbeit mit Glaubenssätzen und Kommunikationsmustern, Aufstellungstechniken (Psychodrama, Voice Dialogue) sowie elementare Techniken der Visualisierung und der Atemarbeit. Theorie und Praxis werden eng verbunden miteinander vermittelt, die einzelnen Elemente durch Erfahrung am eigenen Leib zugänglich und verständlich gemacht. Das Seminarangebot richtet sich an therapeutisch tätige Berufsgruppen.

1. Der Körper speichert emotionale Erfahrungen: Der Körper trägt alle Erfahrungen, die wir im Leben gemacht haben – vor allem die emotionalen. Dies umfasst auch Erfahrungen von Berührung, Zuwendung oder Vernachlässigung. Die Psychoneuroimmunologie, ein junges Wissenschaftsgebiet, zeigt, wie Berührung und liebevolle Zuwendung die gesunde Entwicklung eines Menschen fördern und wie seelische Verletzungen auf körperliche Symptome übertragen werden können.
2. Der Körper lügt nicht: Während der Therapie wird der Körper als Feedback-Mechanismus genutzt. Körperliche Signale – wie Spannung, Atemmuster oder Muskelverhärtungen – liefern ehrliche, unmittelbare Informationen über das emotionale und geistige Befinden einer Person. Oft sind diese Signale verlässlicher als die Geschichten und rationalen Erklärungen, die wir uns selbst erzählen, um unangenehme oder schmerzhafte Gefühle zu vermeiden.

Die Ausbildung vermittelt den Teilnehmern, wie sie körperliche Signale und energetische Prozesse besser wahrnehmen und verstehen können. Dies fördert nicht nur die persönliche Entwicklung, sondern auch die fachliche Kompetenz, um Klienten mit einem hohen Maß an Empathie und Respekt in ihrer individuellen Entwicklung zu unterstützen. 

Unterrichtsmethoden 

• Theorie und Praxis verbinden sich: In der Ausbildung werden theoretische Grundlagen und praktische Übungen eng miteinander verknüpft. Die Teilnehmer erleben die körperorientierte Arbeit am eigenen Körper, was zu einer tiefen Selbsterkenntnis und einem besseren Verständnis für die eigene Körper-Geist-Verbindung führt.

• Integrativer Lernprozess: Der Lernprozess fördert die Integration von körperlichen, geistigen, seelischen und energetischen Aspekten der Therapie. Dies unterstützt eine umfassende und tiefgehende Wahrnehmung von inneren Prozessen und hilft, diese sowohl in der persönlichen als auch in der therapeutischen Arbeit besser zu nutzen.

Ausbildungsinhalte 

• Arbeit mit energetischen Prozessen: Fokusieren im Körper: Wahrnehmen und differenzieren von energetischen Prozessen, Atemmustern und der energetischen Anatomie.
• Umgang mit Blockaden im Körper, die durch energetische Ladungen entstehen.

Emotionale Prozessarbeit und verbale Begleitung: 

• Arbeit mit Gefühlen und emotionellen Mustern, die oft vor der sprachlichen Ausdruckskraft entstanden sind.
• Erkennen von Selbstwahrnehmungsprozessen und Dialogen mit dem Körper, was eine tiefere Selbstreflexion und persönliche Selbsterkenntnis fördert.

Entwicklungsphasen und Verhalten: 

• Zugänglich machen von Körpererinnerungen, die uns helfen, Verhaltensmuster zu verstehen und bewusst neue Entscheidungen zu treffen.
• Charakterstrukturen und deren Einfluss auf das Verhalten in verschiedenen Lebensphasen werden ebenfalls behandelt.

Kontakt und Berührung: 

• Berührung als eine der zentralen Techniken: Sie ermöglicht einen tiefen nonverbalen Dialog zwischen Therapeut und Klient.
• Berührungstechniken verfeinern, um den Energiefluss im Körper positiv zu beeinflussen und emotionale Transformation zu fördern.

Die Fähigkeit, körperliche Signale zu lesen und zu verstehen, ist entscheidend, um die tieferen emotionalen und energetischen Schichten eines Menschen zu erkennen. Die Ausbildung vermittelt daher Techniken, um die körperliche Wahrnehmung zu schärfen und Klienten durch gezielte Berührung und energetische Arbeit zu unterstützen. 

Diese Ausbildung richtet sich an Menschen, die in der psychotherapeutischen, heilpraktischen oder beratenden Arbeit tätig sind oder eine tiefere Verbindung zu sich selbst und zu anderen aufbauen möchten. Sie eignet sich für Therapeuten, Heilpraktiker und alle, die sich mit körperorientierter Psychotherapie und den Zusammenhängen zwischen Körper und Psyche beschäftigen wollen. 

Insgesamt stellt die körperorientierte Psychotherapie einen effektiven Weg dar, tief verwurzelte emotionale Blockaden und unbewusste Verhaltensmuster aufzulösen, indem der Körper als Spiegel der Seele genutzt wird.