Antlitzdiagnose

Die Antlitzdiagnose ist ein uraltes Verfahren, das vom sichtbaren Äußeren eines Menschen auf sein verborgenes Inneres zu schließen versucht. In unserem Kulturkreis hat die Antlitzdiagnose eine lange Tradition. Schon in der Antike und im Mittelalter versuchten so bedeutende Heiler wie Hippokrates (5. Jh. v. Chr.) und Paracelsus (1493-1541) aus der Betrachtung des Gesichts Rückschlüsse auf innere Erkrankungen zu ziehen. In neuerer Zeit sind u. a. die Herangehensweisen von H.-D. Bach, W. Castrian, N. Ferronato, F. G. Fleck, C. Huter, Dr. Markgraf oder Dr. Schüßler bekannt geworden. Das Gesicht wird als Spiegel des Organismus betrachtet. Bestimmte Bereiche des Gesichts stehen nach diesem Modell mit bestimmten inneren Organen und Befindlichkeiten in Zusammenhang. Veränderungen an der Stirn, den Augenbrauen, Wangen, Lidern, Schläfen und Ohren sowie an Nase, Mund oder Kinn zeigen Hinweise auf die angelegten seelischen und körperlichen Stärken und Schwächen des Individuums. Veränderungen können rötlich, gelblich oder blass, glänzend oder stumpf, trocken oder fettig, gespannt oder teigig sein. Treten Falten, Äderchen oder Pickel auf? Aus diesen Aspekten setzt sich schließlich ein Gesamtbild des Zustandes des/der Patienten/in zusammen. Dieses Sonderseminar wendet sich an Heilpraktiker/innen und HP-Anwärter/innen und vermittelt die ‚hohe Kunst’ der Antlitzdiagnose in Theorie und Praxis. Das Geheimnis, in Gesichtern zu lesen, stellt eine ideale Ergänzung zur allgemeinen körperlichen Untersuchung mit dem Schwerpunkt der Inspektion (visuelle Diagnostik) dar. Wir üben sowohl in der Gruppe untereinander, als auch während einer Tages-Exkursion im öffentlichen Raum.