Manuelle Lymphdrainage für Therapeut/innen
ab 595 EUR
Ratenzahlung möglichAllgemeines
Lymphgefäße fungieren als Drainagesystem des Bindegewebes. Ihre Aufgabe besteht darin, die Gewebsflüssigkeit, die bei der Stoffzufuhr über die Blutgefäße in die Zellzwischenräume gelangt ist, zusammen mit den Abbauprodukten des Stoffwechsels, zum venösen Teil des Blutkreislaufes zurückzuführen. Ist ihre Transportfunktion gestört, bspw. bei Autoimmunerkrankungen, nach Operationen oder Verletzungen, onkologischen Erkrankungen etc., kommt es zur Ansammlung von Schlackenstoffen im Körper und zur Bildung von Ödemen. Mit Hilfe der Lymphdrainage erfolgt die Ab- und Weiterführung der Flüssigkeit durch eine schonende, rhythmisch kreisende Massage. Die Lymphgefäße werden angeregt und der Flüssigkeitsstau kann wieder in Bewegung gebracht und behoben werden. Eine Lymphdrainage kann zudem vorbeugend zur Aktivierung und Stärkung der körpereigenen Abwehr angeboten werden - ein wesentliches Thema in der heutigen Zeit der Schadstoffanreicherung in der Umwelt und unseren Nahrungsmitteln. Bitte bringen Sie Laken oder Duschtücher zum Seminar mit. Zu diesem Kurs werden ausschließlich Heilpraktiker/innen, Physiotherapeut/innen und Heilpraktiker/innen, -anwärter/innen im 2. Ausbildunsgjahr zugelassen. Alle Personen mit Heilerlaubnis erhalten das Zertifikat.
Eine effektive Therapie zur Förderung der Gesundheit und Heilung
Die manuelle Lymphdrainage ist eine sanfte, aber hochwirksame Methode, die ursprünglich von dem dänischen Physiotherapeuten Emil Vordre entwickelt wurde. Diese Technik, die durch sanfte, rhythmische Bewegungen und gezielte Massagegriffe den Lymphfluss anregt, hat sich in der Therapie von Ödemen und anderen gesundheitlichen Beschwerden als äußerst effektiv erwiesen. Durch die Aktivierung des Lymphsystems fördert die Lymphdrainage die Entgiftung des Körpers, stärkt das Immunsystem und sorgt für eine Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens.
Die manuelle Lymphdrainage wird durchgeführt, indem der Therapeut sanften Druck auf das Unterhautgewebe ausübt, um den Lymphfluss in den entsprechenden Bereichen zu aktivieren. Dabei kommen verschiedene Techniken zum Einsatz, wie zum Beispiel:
- Kreisbewegungen
- Pumpgriffe mit Daumen und Fingern
- Schröpfgriffe
- Drehgriffe, bei denen die Haut gegen die Unterhaut verschoben wird.
Diese speziellen Griffe regen die Lymphgefäße an, blockierte oder gestaute Lymphflüssigkeit zu transportieren und so den natürlichen Drainageprozess des Körpers zu unterstützen. Besonders wichtig ist, dass die Lymphdrainage in Bereichen angewendet wird, in denen Ödeme oder Stauungen vorliegen.
Manuelle Lymphdrainage wird vor allem zur Behandlung von Lymphödemen eingesetzt, die durch Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe entstehen. Weitere Anwendungsgebiete sind:
- Ödeme bei rheumatischen Erkrankungen
- Schwellungen nach Verletzungen
- Lymphstau nach Operationen, z.B. nach einer Brustamputation
- Ödeme nach Knochenbrüchen, Verstauchungen oder Prellungen
- Behandlung von Migräne
- Nervenschmerzen, wie sie bei der Neuralgie auftreten
- Atemwegserkrankungen mit starker Schleimproduktion
Die Lymphdrainage ist ebenfalls ein bewährtes Verfahren in der Sportmedizin und der Wellnessbranche, um die Regeneration nach intensiven körperlichen Belastungen zu fördern und den Körper zu entlasten.
Die manuelle Lymphdrainage kann bei verschiedenen Gesundheitsstörungen eingesetzt werden, darunter:
- Im Kopf- und Halsbereich: Migräne, grippale Infekte, chronische Schleimhautkatarrhen
- Im Brust-Rückenbereich: LWS- und BWS-Syndrom, Ischialgien, Ödeme nach Rippenfrakturen
- Im Arm- und Beinbereich: Arm- und Beinlymphödeme, postoperative Ödeme, Sudeck`sche Dystrophie, rheumatische Ödeme, chronische Entzündungen, Narben und Keloide
Wie bei jeder Behandlungsmethode gibt es auch bei der manuellen Lymphdrainage Einschränkungen, bei denen die Therapie nicht durchgeführt werden sollte. Zu den Kontraindikationen gehören:
- Bösartige, unbehandelte Tumorerkrankungen
- Akute Entzündungen, wie Erysipel oder Wundrose
- Frische tiefe Venenthrombose oder oberflächliche Venenentzündungen
- Akute allergische Hautreaktionen
- Schwere Herzinsuffizienz
- Blutgerinnungsstörungen oder Zustand nach Blutgerinnseln
Es ist entscheidend, dass die Lymphdrainage nur unter der Anleitung eines Fachmanns und nach einer gründlichen medizinischen Einschätzung durchgeführt wird, um Risiken und Nebenwirkungen zu vermeiden.
Nach der Lymphdrainage wird oft eine Kompressionsbehandlung (z. B. Bandagierung oder Kompressionsstrümpfe) empfohlen, um eine erneute Ansammlung von Lymphflüssigkeit zu verhindern und den Behandlungserfolg langfristig zu sichern. Diese Maßnahmen unterstützen die Wirkung der Lymphdrainage und fördern die Heilung.
Fazit
Die manuelle Lymphdrainage ist eine wertvolle therapeutische Technik, die nicht nur bei der Behandlung von Ödemen und Schwellungen, sondern auch bei der Förderung der allgemeinen Gesundheit eine zentrale Rolle spielt. Sie unterstützt die Entgiftung, stärkt das Immunsystem und hilft bei der Linderung von Schmerzen und Beschwerden. Für eine erfolgreiche Anwendung ist es jedoch wichtig, dass die Lymphdrainage korrekt durchgeführt wird und mögliche Kontraindikationen beachtet werden.
Details zu Manuelle Lymphdrainage für Therapeut/innen
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40 Unterrichtsstunden
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Maximale Teilnehmerzahl: 20
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Studienform: Präsenz
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Bei Buchung 6 Wochen vor Ihrem Seminarstart sparen Sie 10%
Termine
Warum Paracelsus?
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