Salutogenese in der therapeutischen Praxis – Aufbau

Der Begriff Salutogenese hält verstärkt Einzug in die therapeutische Praxis: Nicht nur in der medizinischen Praxis, auch im Gesundheitsmanagement und in Organisationen nimmt die Bedeutung von innerer Stimmigkeit und ganzheitlichen Zusammenhängen immer mehr zu. Salutogenese in der therapeutischen Praxis richtet den Blick darauf, wie Gesundheit entsteht: lat. Salus = Unverletztheit, Heil, Glück; griech. Genese: Entstehung. Bisher ist in der Schulmedizin die pathogenetische Sichtweise weit verbreitet. Sie legt den Fokus auf die Krankheit und deren Bekämpfung. Salutogenese ist der Gegenpol und gleichzeitig eine sinnvolle Ergänzung dazu. Sie betrachtet Gesundheit nicht als absoluten Zustand. Der Mensch bewegt sich kontinuierlich zwischen krank und gesund. Indem er immer wieder Stimmigkeit herstellt entwickelt er sich in Richtung Heilung. Salutogenese bezieht sich nicht nur auf die körperliche Gesundheit, sie betrachtet den Menschen auch in seiner sozialen, kulturellen und spirituellen Dimension. Sie geht davon aus, dass neben Krankheit immer auch gesunde, stimmige Anteile in einem Menschen zu finden sind. Salutogenese holt diese stimmigen Anteile ins Blickfeld und fördert so die Selbstheilungskraft. Gerade in der Naturheilkunde stellt die salutogene Haltung des/der Therapeuten/in die Basis des Wirkens dar. In einem Prozess, der auf Augenhöhe stattfindet und auf Kooperation basiert, findet der/die Patient/in gemeinsam mit dem Therapeuten Wege aus den körperlichen oder psychischen Belastungen, die zu mehr Stimmigkeit, Wohlgefühl und Heilung führen. Der/die Patient/in wird darin unterstützt, eine eigene, genau passende Lösung zu entwickeln. In dem Seminar üben Sie in Zweier- und Kleingruppen eine salutogene Haltung und lernen Kommunikationsweisen kennen, mit denen Sie Ihre Patienten/innen unterstützen können, den für sie passenden Weg zur Heilung zu finden. Das Seminar richtet sich an therapeutisch Tätige und ist auch für andere interessierte Berufsgruppen geeignet.