Cannabis in der Psychotherapie

Cannabis gewinnt in der Komplementärmedizin zunehmend an Bedeutung. Dieses Seminar bietet einen Einblick in die Potenziale und Anwendungen von medizinischem Cannabis psychotherapeutischen Kontext, im Besonderen bei psychischen Leiden wie depressiven Verstimmungen und Ängsten. Mehrere Studien legen eine potenzielle Wirksamkeit von Cannabis bei der Behandlung von psychischen Erkrankungen sehr nahe: Der mittlere Schweregrad einer Depression sank in Studien von 6,9 auf 3,8 Punkte nach 18 Wochen Behandlung mit Cannabisblüten, 50,8% der Patienten zeigten ein Ansprechen auf die Behandlung. Depressive Patienten berichten unter der Anwendung von Medizinalcannabis über besseren Schlaf, mehr Lebensqualität und verringerte Schmerzen. Die Vorteile von Cannabis gegenüber chemisch erzeugten Antidepressiva sind: - Cannabis kann seine antidepressive Wirkung sofort entfalten, während chemisch erzeugte Antidepressiva oft erst nach 4-8 Wochen wirken. - Cannabis hat in der Regel weniger und mildere Nebenwirkungen als klassische Antidepressiva. - Im Gegensatz zu einigen Antidepressiva kann Cannabis nicht tödlich überdosiert werden. Nach Abschluss des Kurses sind Sie in der Lage: - Die Wirkungsweise von medizinischem Cannabis im Kontext der Komplementärmedizin zu erklären - Einsatzmöglichkeiten und Grenzen zu benennen - Patienten ganzheitlich und fachkundig zu beraten - Risiken und Nebenwirkungen einzuschätzen - Cannabis in bestehende Therapiekonzepte zu integrieren - Patienten zur Verordnung an niedergelassene Ärzte oder Telemediziner weiterzuleiten Das Seminar richtet sich vornehmlich an Ärzte, Heilpraktiker, Heilpraktiker für Psychotherapie und andere komplementärmedizinische Berufsgruppen. Ferner auch an Apotheker und pharmazeutisch-technische Assistentinnen und Assistenten, die ihre Beratungskompetenz anlässlich der Abgabe von Medizinalcannabis stärken wollen.